Die Erdsauna
Die Erdsauna – das ist tatsächlich eine Sauna, die zum Teil unter der Erde liegt. Heute kennen wir die Sauna vor allem als Blockhütte aus massivem Holz oder in Elementbauweise für den Heimbetrieb. Diese Sauna Art folgt meist dem finnischen Vorbild, wo Saunahütten, häufig aus Fichtenholz gefertigt, zum Eigenheim einfach dazugehören. Die Erdsauna allerdings ist die ursprüngliche Form der finnischen Sauna und erfreut sich auch heute wieder großer Beliebtheit. Viele Sauna-Bäder bieten daher mittlerweile auch eine Erdsauna als Alternative zur klassischen Sauna an.
Die ursprüngliche Form der finnischen Sauna
Die ursprüngliche Erdsauna besteht aus einer Bodenwanne, die in die Erde eingelassen wird. Die klassische Blockhütte gibt es auch hier, sie deckt die Erdwanne ab. Entwickelt hat sich diese Form aus einer reinen Erdgrube, die mit Holzscheiten aufgeheizt wurde. Die Schwitzgrube ist die älteste schriftlich erwähnte Form der Sauna, die schon seit Jahrhunderten bei vielen Kulturen bekannt ist. Die klassische Erdsauna wird auch heute noch mit einem Holzofen befeuert. Aus der Erdkuhle kann die Hitze nicht abziehen; in der Erdsauna entstehen daher noch höhere Temperaturen als in einer herkömmlichen Blocksauna. Rund 110 Grad werden erreicht, wenn der Ofen kräftig befeuert wird. Durch den kühlen Erdraum wird die Hitze allerdings ein wenig ausgeglichen, sodass es sich auch in der Nähe des heißen Holzofens gut aushalten lässt.
Die Erdsauna, heute noch eine beliebte Variante
Aufgüsse kommen auch in einer Erdsauna zum Einsatz. Ursprünglich wurde reines Wasser genutzt; den Vorlieben der heutigen Saunagänger folgend, werden mittlerweile allerdings auch wohlriechende Öle zugesetzt. Moderne Erdsaunen werden etwa 1,20 bis 1,50 Meter in den Boden eingelassen und bieten damit eine angenehme Schwitzgrube. Die Grube wird zumeist mit einer steinernen Wanne ausgekleidet und mit einem Blockhaus bedeckt, so wie es auch bei der klassischen Erdsauna der Fall war. Der Ofen steht in der Mitte der Erdwanne.
Ein Saunagang in der Erdsauna dauert etwa zehn bis 15 Minuten und ähnelt damit einem Besuch in der bekannteren Blocksauna. Auch das Ritual ist recht ähnlich: Vor dem eigentlichen Saunabesuch erfolgt die Reinigung, um die Hygiene in der Sauna zu gewährleisten. Nach dem Schwitzen kühlen sich die Saunagäste ab und ruhen eine Weile, bis sie zu einem erneuten Saunagang aufbrechen.