Richtig saunieren

Richtig saunieren will gelernt sein. Viele fühlen sich nach einem Saunabesuch schwach und träge, was jedoch am fehlenden Wissen liegen könnte. Wer in die Sauna geht, sollte ein paar grundlegende Dinge beachten, damit das Saunieren zu einem erholsamen Erlebnis wird und nicht im Ernstfall zu einem Kreislaufzusammenbruch führt.

Die wichtigsten Tipps für den Saunabesuch

Ein Besuch in der Sauna soll den Kreislauf anregen, richtig einheizen und zum Wohlbefinden beitragen. Damit das klappt, sind ein paar einfache Tipps zu beherzigen. Umso schöner wird anschließend das Wellness-Erlebnis. Die Tipps im Überblick:

  • Nicht mit leerem, aber auch nicht mit übervollem Magen saunieren
  • Trinken Sie ausreichend
  • Vor dem Saunieren duschen
  • Beachten Sie die Hygienevorschriften
  • Den richtigen Platz zum richtigen Schwitzen wählen
  • Abkühlen
  • Die richtige Anzahl der Saunagänge einhalten

Essen vor dem Saunabesuch

Wer eine Sauna besuchen möchte, sollte diese weder mit einem überfüllten Magen, noch mit einem Hungergefühl betreten. Schweres, fettiges Essen ist vor dem Saunagang tabu. Eine leichte Mahlzeit darf es allerdings schon seit, damit der Kreislauf den Wechsel zwischen der heißen Sauna und dem Cool Down, dem zwischenzeitlichen Abkühlen, mitmacht. Die meisten großen Saunabäder bieten in einem Café oder einem Restaurant kleine Snacks an. Leichte Salate und eiweißhaltige Gerichte sind ideal. Zwischen der Mahlzeit und dem nächsten Saunagang sollten allerdings 20 bis 30 Minuten Zeit liegen.

Ebenso wichtig: Trinken Sie zwischen den Saunagängen ausreichend.

Beachten Sie die Hygienevorschriften

Eine Sauna wird unbekleidet, nur mit einem Badetuch versehen, betreten. Ausnahmen bilden hier bestimmte Textilsaunen, diese dürfen auch mit Badebekleidung benutzt werden. Badelatschen haben in der Sauna ebenfalls nichts zu suchen. Zu den wichtigsten Hygieneregeln gehört, dass Sie sich vor dem Saunagang gründlich abduschen. Auch eine spezielle Fußdusche kann in vielen Saunen genutzt werden. Trocknen Sie sich gründlich ab. Eventuelle Schmutz- und Fettablagerungen werden so von der Haut entfernt. Gut abgetrocknete Haut schwitzt außerdem besser. Auf Cremes, Deos und Parfums sollten Sie vor dem Saunagang natürlich verzichten. Wer seinen Körper auf die bevorstehende Wärme vorbereiten möchte, kann ein angenehm warmes Fußbad nehmen. Die Möglichkeit hierfür findet man in allen Saunalandschaften. Sinnvoll ist es, wenn Sie sich direkt vor dem Saunagang noch etwas aufwärmen. Eine warme Dusche, ein warmes Getränk oder ein warmes Fußbad helfen vor allem im Winter, sich zu akklimatisieren.

Wählen Sie den richtigen Platz zum Schwitzen

Beachtet man diese Dinge, kann es also losgehen. Eine Sauna ist ein Ort der Erholung. Die meisten Gäste verhalten sich deshalb entsprechend still und auch man selbst sollte sich ruhig verhalten. Man betritt die Sauna und sucht sich ein geeignetes Plätzchen. Etwa 70 bis 100 Grad herrschen in der herkömmlichen Sauna – eine Hitze, die aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit erträglich ist. Anders sieht es in Dampfsaunen aus. Dort ist die Luftfeuchtigkeit beträchtlich höher, die Temperatur beträgt dafür „nur“ 40 bis 50 Grad Celsius.

Auf den oberen Sitzbänken ist es immer am wärmsten, da warme Luft nach oben steigt. Wer also noch nie ein einer Sauna war, sollte lieber die untere Sitzbank wählen. Das Badetuch wird ausgebreitet und man legt sich auf dieses. Der schwitzende Körper sollte dabei nicht mit dem Holz in Berührung kommen. Sitzen Sie lieber, ziehen Sie die Beine an. Auf diese Weise befindet sich der gesamte Körper in einer Temperaturzone.

Ein Saunabesuch sollte nie länger als 15 Minuten dauern. Wem es allerdings vorher schon zu warm wird, der sollte das Saunieren schon eher beenden. Hören Sie auf Ihren Körper – immerhin soll die Sauna entspannen und nicht anstrengen. Wenige Minuten bevor man die Sauna verlässt unbedingt hinsetzen, damit der Blutkreislauf wieder in Schwung kommt. Kurz vor dem Abschluss des Saunagangs ist ein Aufguss angebracht. Dieser bringt ein zusätzliches Hitzeerlebnis, da die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig um bis zu 50 Prozent ansteigt. Befindet man sich in einer Sauna mit Aufguss, dann wird diese nicht während des Aufgusses verlassen.

Die richtige Anzahl der Saunagänge

Die Sauna ist kein Erlebnis für Zwischendurch, das kurz in der Mittagspause eingeschoben werden kann. Für den richtigen Wohlfühl-Effekt sollten Sie etwa zwei Stunden einplanen. Wie viele Saunagänge Sie bei einem Besuch absolvieren, hängt davon ab, wie oft Sie saunieren. Besuchen Sie die Sauna einmal in der Woche, sind zwei bis drei Saunagänge mit zwischenzeitlichem Cool Down ideal. Gehen Sie häufiger pro Woche in die Sauna, reichen auch zwei Gänge aus.

Wichtig: regelmäßiges Abkühlen

Nach dem Saunabesuch folgt die Abkühlung. Um Sauerstoff zu tanken, geht man am besten für ein paar Minuten an die frische Luft. In vielen Saunalandschaften steht dafür eine entsprechende Terrasse zur Verfügung. Anschließend wird wieder geduscht. Dabei sollte der Körper so gut wie möglich wieder abgekühlt werden. Nur der Wechsel von warm und kalt härtet ab. Wer möchte, kann auch ein Tauchbecken oder Erfrischungsbecken besuchen, das die meisten Saunalandschaften ebenfalls anbieten. Der Gang ins Tauchbecken ist allerdings eher etwas für erfahrene Saunierer – und für Menschen ohne Bluthochdruck. Einsteigern genügt oft auch die kalte Dusche. Richtig kalt sollte das Wasser allerdings schon seit, damit der Abkühlungseffekt eintreten kann. Kühlen Sie sich mit dem Wasserschlauch, bewegen Sie ihn immer in Richtung des Blutkreislaufs. Bleiben Sie in Bewegung – das regt den Kreislauf wieder an. Sport zwischen den Saunagängen ist allerdings nicht angebracht. Wenn man sich sportlich betätigen möchte, sollte man dies vor dem Saunabesuch erledigen.

Erholung nach dem Saunagang

Nach dem Saunagang sollte man sich richtig erholen. Dafür werden in jeder Saunalandschaft Ruheräume hergerichtet. Hier kann man sich hinlegen, entspannt ein Buch lesen, die Augen schließen oder eine erfrischendes Getränk zu sich nehmen. Wichtig ist, dass man erst nach dem letzten Saunagang ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Ein Liter ist dabei eine gute Richtlinie. Alkohol ist natürlich tabu!